Altersvorsorge ein Dauerthema besonders in schwierigen Zeiten

Ein Artikel im Münchener Merkur stellte fest, dass fehlendes Finanzwissen fatal sei bei der Auswahl von Finanz- und Versicherungsprodukten. In diesem Zusammenhang wurde auf eine Umfrage des Institutes für Demoskopie Allensbach hingewiesen. Im Ergebnis war fast die Hälfte der Befragten an dem Thema weniger interessiert und 14% hatten daran kein Interesse. Bemerkenswert ist aber der Auftraggeber dieser Studie Die MLP School of Financial Education.

In dem Artikel wird besonders auf die Qualität und die Unabhängigkeit der Beratung hingewiesen und dabei auch nicht versäumt, dass die MLP hier nicht unbedingt der beste Ratgeber sei, da die Firma als Vertriebsorganisation Provisionen vor den Emittenten der Produkte erhält. Je teurer das Produkt umso höher ist die Provision.

Sehr positiv sehe ich den Hinweis auf Verbraucherzentralen, Berater der Deutschen Rentenversicherung und Honorarberater.

Dieser Artikel hat mich dazu veranlasst die Möglichkeiten der Altersversorgung in Deutschland etwas näher unter die Lupe zu nehmen. In meinen heutigen Ausführungen fange ich mit der Anlage in Versicherungen an. Auch hier gibt es unterschiedliche Formen und Anbieter, sodass ich mich heute als erstes mit den Kapitallebensversicherungen beschäftige. Die privaten Rentenversicherungen werde ich in einem meiner folgenden Beiträge beschreiben.

Hierzu gibt es ein interessantes Interview mit Martin Gräfe, Vorstand von „die Bayerische“ und veröffentlich von Cash. Er betrachtet darin die prognostizierten Ablaufleistungen der einzelnen Gesellschaften. Diese sind je nach Art der Hochrechnung und der zu Grunde liegenden Anlagetöpfe sehr unterschiedlich. Bei einer Kapitallebensversicherung wird vom Beitrag nur ein Teil als Anlagevermögen für den Kunden angelegt, da der Risikoanteil abgezogen wird. Der verbleibende Betrag wird in Sicherungsvermögen und Renditeelement aufgeteilt. Der Erfolg dieses Teiles ist der marktwirtschaftlichen Entwicklung unterworfen und hängt von der Form des Investments ab. Die Versicherer haben fast alle von der früher üblichen Form der verzinslichen Ansammlung auf fondsgebundene Anlagen gewechselt. Diese können in Ihrer Renditeentwicklung aber nur eingeschränkt bewertet werden. Für den Käufer wird ein Vergleich noch erschwert weil die Gesellschaften unterschiedliche Fonds anbieten. Bereits am 07. Oktober 2011 konnte man im Handelsblatt lesen, dass man gegenüber den Renditeversprechen der Gesellschaften und Ihrer Vermittler grundsätzlich sehr misstrauisch sein sollte.

Schön gerechnete Gewinnversprechen welche teilweise erheblich über den aktuellen Marktzins liegen sollte man als negativ bewerten und die Finge von diesem Produkt lassen, Verbraucherzentralen, die Deutsche Rentenversicherung und Honorarberater geben hierzu fachlich kompetente Auskunft. Auch wenn der Honorarberater Geld kostet, dieses ist gut investiert, da die Auszahlungen bei einer falsch geplanten Vorsorge erheblich schlechter sein werden.